Die Beseitigung von ungewollter Körperbehaarung ist ein wichtiges Thema, dass sowohl den modernen Mann als auch die Frau beschäftigt. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Methoden neben der traditionellen Nass-Rasur. Es stellt sich dann natürlich die Frage: Welche Haarentfernung ist am besten geeignet für Ihre ganz speziellen Anforderungen und Vorstellungen? Im folgenden Artikel beschreiben wir die unterschiedlichen Methoden und streichen deren Vorzüge und auch Nachteile hervor. Dies sollte eine gute Hilfe bei Ihrer Entscheidungsfindung darstellen.
Haarentfernung mit Licht
Bei der Haarentfernung mit Licht handelt es sich um eine dauerhafte Methode zum Enthaaren. Anbieter von Geräten für den Hausgebrauch oder Kosmetikstudios versprechen eine nachhaltig glatte Haut, ohne erneutes Nachwachsen der ungewollten Körperbehaarung. Die Technologie, die hinter der Licht-Epilation steckt, ist die “Intense Pulsed Light“-Behandlung, oder auch kurz IPL genannt. Dabei wird, wie der Name schon sagt, ein Hautareal mit intensivem Blitzlicht bearbeitet. Das Licht wird von den Haaren, um genauer zu sein vom Melanin (den Farbpigmenten) absorbiert und dabei entsteht Hitze. Diese Hitze sollte die Haarwurzel zerstören während das umliegende Gewebe unversehrt bleibt. Ist die Haarwurzel nachhaltig geschädigt, dann kann das Haar auch nicht erneut mit einer Wachstumsphase beginnen. Auf diesem Prinzip sollte es also zur dauerhaften glatten Haut kommen. Außerdem sollen dabei keinerlei Schmerzen entstehen, womit diese Methode dem unangenehmen Wachsverfahren oder der Epilationen vorzuziehen wäre.
Jedoch hat diese Haarentfernung mit Licht Technologie auch einige Limitationen. Es können nur Haare damit behandelt werden, die bereits auf der Haut sichtbar sind und sich in der Wachstumsphase befinden. Das sind in der Regel nur um die 15 – 20%, was somit bedeutet, dass mehrere Behandlungssitzungen notwendig sind. Erfahrungsberichte zur IPL-Methode fallen sehr unterschiedlich aus und es hat sich gezeigt, dass gute Erfolge eher bei einem sehr hellen Hauttyp mit dunkler Körperbehaarung zu verzeichnen sind. Da in blonden Haaren kein Melanin vorhanden ist, kann diese Methode bei sehr heller Körperbehaarung auch keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielen.
Entscheiden Sie sich für die Behandlung im Kosmetikstudio, dann müssen sie mit 6 oder mehreren Sitzungen um die 100 Euro rechnen. IPL-Geräte für den Hausgebrauch, sind schon ab ca. 200 Euro im Handel zu erwerben.
Laser Haarentfernung
Eine Haarentfernung mit Laser wird in verschieden Kosmetikstudios und auch von medizinischen Fachpersonal in Schönheitskliniken angeboten. Dabei wird die gebündelte Lichtenergie von einem sogenannten Diodenlaser, ähnlich wie bei den IPL-Geräten, dazu verwendet, um die Haarwurzeln von ungewollter Körperbehaarung zu zerstören. Die thermische Schädigung durch die Wärmeenergie führ zu einer Verhinderung des Nachwachsens der Haare. Die Laser Haarentfernung verzeichnet ebenfalls bei der Kombination von heller Haut mit dunkler Behaarung die besten Erfolge. Jedoch versprechen vor allem modernste ausgestattete Kliniken, ein gutes Ergebnis bei jeglichem Haut- und Haartypen. Wichtig ist noch, dass die Wärmeenergie im Melanin der Haare konzentriert wird und die umliegenden Hautareale unbeschädigt bleiben. Die Diodenlaser zur Behandlung sind meist noch mit einem Kühlsystem ausgestattet, um die Behandlung so angenehm wie möglich zu machen.
Es müssen ebenfalls mehrerer Sitzungen der Laserbehandlung durchgeführt werden, da nur jene Haare auf die Behandlung mit Laser ansprechen, die in der Wachstumsphase sind. Wie bereits erwähnt, trifft das im Normalfall nur auf etwa 20% unserer Köperbehaarung gleichzeitig zu. Je nach Anbieter und Größe der Hautareale variieren die Empfehlungen von 6 Behandlungen aufwärts. Die Laserbehandlung sollte am besten von gut ausgebildeten Fachkräften durchgeführt werden, da beim Haare Lasern Lassen auch einiges schief gehen kann und es zu Verbrennungen oder der Bildung von Narben kommen kann.
Haarentfernung mit Faden
Bei der Haarentfernung mit Faden (oder auch “Threading“ genannt) handelt es sich um ein Epilationsverfahren, das aus dem Orient stammt. Bei dieser Technik wird ein Zwirn oder ein Bindfaden dazu verwenden, die Haare einzeln und mitsamt der Wurzel aus der Haut zu ziehen. Dieser Vorgang ist aber keine dauerhafte Lösung zu Haarentfernung und der Prozess muss erneut durchgeführt werden. Allerdings geschieht das Nachwachsen deutlich langsamer, als bei der traditionellen Nass-Rasur und das behandelte Hautareal bleibt länger glatt. Es dauert ca. 2-3 Wochen, bis die Haare wieder an der Hautoberfläche sichtbar werden. Im Normallfall wird die Haarentfernung mit Faden oder Gummiband vom Fachpersonal ausgeführt, jedoch kann man die Technik auch selbst erlernen.
Bei dieser Haarentfernungs-Methode kann es zu Hautrötungen kommen und sie ist meist auch mit ein wenig Schmerz verbunden. Diese Variante ist außerdem besser für kleinere Hautareale geeignet, wie zum Beispiel die Oberlippe oder das Formen von Augenbraun, da jedes Haar einzeln gezogen werden muss.
Haarentfernung mit Creme
Das Wirkungsprinzip der Enthaarungscreme basiert auf der sogenannten Thioglykolsäure, die in den Cremen vorhanden ist. Diese chemische Verbindung greift das Keratin in den Haaren an und bewirkt somit den gewünschten Enthaarungseffekt. Die Enthaarungscreme sollte aber nicht zu großflächig aufgetragen werden und, je nach Anleitung der einzelnen Produkte, mehrere Minuten einwirken. Nach der Einwirkzeit sollten die Haare schon so weit aufgelöst sein, dass einfaches Abduschen oder die Verwendung eines Plastik-Spachtels dazu ausreicht, die Beine oder Bikinizone glatt zu bekommen.
Allerdings gibt es bei dieser einfachen Variante zur Haarentfernung immer wieder Erfahrungsberichte, die von einer Hautreizung und einem leichten Brennen berichten. Wir raten Ihnen, vorab Ihr gekauftes Produkt auf einem sehr kleinen Hautareal an Armen oder Beinen auszutesten. Nach der Haarentfernung mit Creme sollten sie keine aggressiven, parfümierten oder alkoholhaltige Salben auftragen, da die zu einer Steigerung der Hautreizung führen kann.
Enthaarungshandschuh
Bei einem Enthaarungshandschuh handelt es sich um eine sanfte Form der Depilation. Die Oberfläche des Handschuhs ist mit scharfen aber winzig kleinen Siliziumcarbid-Kristallen beschichtet, die beim Reiben auf der Haut, die Haare sanft an der Hautoberfläche entfernt. Mit wiederholten Kreisbewegungen auf trockener und nicht eingecremter Haut, kann ein ähnlich gutes Ergebnis erzielt werden, wie bei der Nassrasur. Zusätzlich wirkt die raue Oberfläche noch wie ein Peeling für die Haut. Sogenannte Enthaarungspads funktionieren unter demselben Prinzip und Erfahrungsberichte für beide Arten geben manchmal Hautrötungen an.
Da bei dieser Methode die Haarwurzel nicht direkt angegriffen wird, wächst die ungewollte Behaarung wieder nach und die Behandlung muss daher regelmäßig wiederholt werden.
Haarentfernung mit Wachs
Die Haarentfernung mit Wachs ist eine sehr weit verbreitete Methode, um glatte Beine für den Sommer zu bekommen. Hierbei wird die Körperbehaarung mittels Wachs mit samt der Wurzel entfernt und man hat für deutlich länger eine glatte Haut, als beim üblichen Rasieren. Es gibt aber auch hier unterschiedliche Behandlungsmethoden und wir unterscheiden kurz zwischen Kaltwachs und Bienenwachs zur Enthaarung. Beim Enthaaren mit Kaltwachstreifen werden die bereits richtig dosierten Wachsstreifen warm gerieben und dann auf dem gewünschten Hautareal positioniert. Nach kurzem Warten sollte dieser Streifen mit einem Ruck, gegen die Wuchsrichtung abgezogen werden. Erfahrungsberichten zu folge, bleiben bei dieser Selbstanwendung oft einige Härchen zurück und die Zufriedenheit von Verbrauchern ist sehr unterschiedlich.
Bei der Anwendung von Bienenwachs wird das Wachs erwärmt und auf dem Hautareal aufgetragen. Danach wird es mit einem Vlies- oder Stoffstreifen abgedeckt und nach ca. 2 Sekunden ebenfalls gegen die Wuchsrichtung der Körperbehaarung abgezogen. Die Anwendung ist etwas aufwendiger als bei den vorgefertigten Kaltwachsstreifen, jedoch ist das Ergebnis für den Verbraucher oft zufriedenstellender.
Hautrötungen und leichte Irritationen sind nach dem Wachsen mit Kaltwachs oder Bienenwachs keine Seltenheit, da immerhin die Haare mitsamt Wurzel ausgerissen werden. Ganz nach dem Motto: „Wer schön sein will muss leiden“ erfreut sich diese Methode aber nach wie vor einer breiten Beliebtheit.
Haarentfernung mit Zuckerpaste
Wie schon das Threading kommt auch die Methode zur Haarentfernung mit Zuckerpaste aus dem Orient. Oft auch “Sugaring“ genannt, erfreut sich diese Variante zur Haarentfernung immer größerer Beliebtheit. Dabei wird eine Zuckerpaste auf das zu behandelnde Hautareal aufgetragen, das im Vorhinein gereinigt und fettfrei gemacht wurde. Die erwärmte Masse wird gegen die Wuchsrichtung der Haare aufgetragen und dann, ähnlich wie beim traditionellen Wachsen, abgezogen.
Im Vergleich zum Wachsen erzeugt die Haarentfernung mittels Zuckergel deutlich weniger Schmerzen und trotzdem bleibt die Haut für ca. 3 Wochen seidig glatt. Der Erfolg dieser Methode wir der besonderen Konsistenz der Paste aus Zucker zugeschrieben und sie kann sogar zuhause selbst angerührt werden.
Mit diesem groben Überblick über sieben verschiedene Haarentfernungs-Methoden hoffen wir, dass Ihnen eine Entscheidungsfindung leichter fällt. Seitig glatte Haut und keine ungewollte Körperbehaarung sind das Ziel. Auf die Frage, welche Haarentfernung ist die beste für Sie, können nur sie selbst die richtige Antwort finden.